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Spezielle Diagnostik

 

Kontrastsehen

Um wahrgenommen werden zu können, muss ein Objekt entweder ausreichend groß sein oder einen genügend hohen Kontrast aufweisen. Zur Bestimmung des Sehvermögens eines Auges kann man daher wie oben erläutert den kleinsten Winkel ermitteln, unter dem ein visueller Stimulus erscheinen muss, damit er als solcher wahrgenommen wird (herkömmliche Visusbestimmung).
Alternativ kann man aber auch feststellen, wie hoch der Mindestkontrast sein muss, damit ein Objekt gesehen werden kann. Gegenstände können nur deshalb wahrgenommen werden, weil die Netzhaut in der Lage ist, die Leuchtdichten- und Farbunterschiede zwischen verschiedenen Bereichen des Objektes wahrzunehmen. Diese Unterschiede müssen so beschaffen sein, dass im Bereich der Netzhaut eine wahrnehmbare Differenz der Beleuchtungsstärke entsteht.

Farbsehen

Farbsehen

Was nicht nur im Straßenverkehr wichtig ist:
"Können Sie alle Farben richtig unterscheiden?"

Fast jeder 10. Mann hat eine angeborene Störung des Farbensehens. Durch Einfluss von schädigenden Stoffen, Medikamenten oder einer Erkrankung des Sehnerves - können weitere Störungen bei Frauen wie Männern noch dazu kommen.

Mit speziellen Farbmischgeräten können diese Fehler gemessen und mit Farbtafeln Störungen gefunden werden.

Die Farbwahrnehmung ist als Teilbereich des Sehens die Fähigkeit, elektromagnetische Wellen verschiedener Wellenlängen zu unterscheiden.
Diese Fähigkeit ist im ganzen Tierreich weit verbreitet, wobei sich die wahrgenommenen und unterscheidbaren Wellenlängen artspezifisch unterscheiden können.

Aberrometrie (Wellenfrontanalyse)

Unter Wellenfrontanalyse versteht man allgemein die Vermessung und Analyse des Wellenfrontfehlers eines optischen Systems (z.B. menschliches Auge).
Sie wird auch Aberrometrie genannt. Zur Verbreitung dieser relativ jungen Untersuchungsmethode in der Augenheilkunde haben die Einführung der wellenfrontgeführten LASIK (Augenlaserbehandlung zur Korrektur von Sehfehlern) und von aberrationskorrigierenden Intraokularlinsen geführt.
Das menschliche Auge ist kein perfektes optisches System. Es weist oft erhebliche optische Fehler auf, die sich aber erstaunlicherweise teilweise gegenseitig kompensieren können.

Hornhauttopographie und Hornhautdickemessung (Pachymetrie)

Hornhauttopographie und Hornhautdickemessung (Pachymetrie)

Die Hornhautdicke des Auges wird mit Hilfe von Placido-Topographie und moderneren Spaltscansystemen gemessen. Sie erlaubt uns genauere Messergebnisse (Augeninnedruck) zu erzielen und so mit gibt Sie wichtige Informationen bei der Diagnostik des Glaukoms (Grüner Star).

Eines der modernen Spaltscansystemen ist der Orbscan®-Topograph von Bausch & Lomb.

Angeborene Hornhaut-Schwächen wie der Keratokonus können bereits im Frühstadium erkannt und einer schonenden Versteifungstherapie (Crosslinking) zugeführt werden, um die sonst oft bei späterer Erkennung des Keratokonus dann notwendige Hornhaut-Transplantation möglichst vermeiden zu können.

Die US-Pachymetrie erlaubt uns ergänzende, sehr präzise Dicken-Messungen der Hornhaut zu erheben und somit zu einer besseren Messgenauigkeit bei der Augeninnendruckmessung und zu einer noch sicheren Diagnosestellung und Operationsplanung vor refraktiv-chirurgischen Eingriffen wie der LASIK beizutragen.

Augeninnendruckmessung

Die Applanationstonometrie nach Goldmann gilt historisch als genaueste Methode der Augeninnendruckmessung und muss vom Arzt persönlich durchgeführt werden.
Heute wird sie ergänzt durch die elektronische Kontourtonometrie (PASCAL), bei der auch die okuläre Perfusion (Sehnervdurchblutung) gemessen wird.

Die Senkung des Augeninnendruckes ist aber häufig nicht die ganze Wahrheit!

Besondere Bedeutung kommt bei der Prüfung des Augeninnendruckes im Zusammenhang mit der Augendurchblutung der Messung der Sehnervdurchblutung (okuläre Perfusion) zu. Eine unzureichend durchbluteter Sehnerv reagiert deutlich früher mit glaukomtypischen Veränderungen als ein optimal perfundierter (=gut ernährter) Sehnerv.

Fotodokumentation

Fotodokumentation

Die Netzhaut oder Retina (von lateinisch rete „Netz“) ist eine Schicht von spezialisiertem Nervengewebe an der hinteren Innenseite des Auges von Wirbeltieren und einigen Tintenfischen. In ihr wird das auftreffende Licht, nachdem es die Hornhaut, die Linse und den Glaskörper durchquert hat, in Nervenimpulse umgewandelt. Die Netzhaut besteht neben dem lichtempfindlichen Gewebsanteil aus Nervenzellen zur Verarbeitung und Weiterleitung der erzeugten Impulse, sowie aus verschiedenen Unterstützungsstrukturen zur Aufrechterhaltung der Funktion der reizerzeugenden und -verarbeitenden Zellen.

Gesichtsfelduntersuchung

Bei der frequenzgedoppelten Flimmergesichtsfelduntersuchung (FDT) werden den Patienten statt einfacher Lichtpunkte unterschiedlicher Lichtintensität wie bei der sonst üblichen Lichtpunkt-Gesichtsfelduntersuchung sehr feine, bewegliche Strichmuster gezeigt, die der Patient im gesamten zentralen Gesichtsfeld erkennen sollte.

Die Gesichtsfelduntersuchung in der Fachsprache auch Perimetrie genannt, ist ein wichtiges Hilfsmittel der Augenheilkunde. Sie dient zur systematischen Ausmessung des Gesichtsfeldes. Das Ziel der Untersuchung besteht darin, die inneren und äußeren Grenzen des Gesichtsfeldes zu bestimmen. Dafür gibt es zwei Methoden: die Statische und die kinetische.

Das zentrale Gesichtsfeld dient dazu Dinge zu sehen und zu identifizieren, die Außengrenzen des Gesichtsfeldes dagegen dienen zur Orientierung die im Raum benötigt werden. Das zentrale Gesichtsfeld muss bis 30 Grad normal sein.

Pupillometrie

Normalerweise ist der Durchmesser der Pupillen von der einfallenden Lichtmenge abhängig, ähnlich der Blende in einer Fotokamera. Hierdurch wird eine zu hohe Lichteinstrahlung auf die Netzhaut verhindert und störende Randstrahlen werden durch die Pupillenverkleinerung verringert.

Objektive Sehnervvermessung (HRT)

Das Vermessen der Sehnerven mit dem Heidelberg Retina Tomographen (HRT) ist ein bedeutender Fortschritt bei der Früherkennung und der Verlaufsbeobachtung des Grünen Stars (Glaukom).

Durch Vergleich mehrerer, zu verschiedenen Zeiten aufgenommener Bilder, die im Verlauf verglichen werden können, wird eine Verlaufsbeurteilung bei gesunden und glaukomatös veränderten Sehnerven möglich. Fragliche Befunde können präzise kontrolliert werden, bei Glaukompatienten kann die Wirksamkeit der Therapie im Verlauf besser erfasst und ggf. verändert werden.